Leidet mein Hund an Diabetes mellitus? | Dr. Sam

Leidet mein Hund an Diabetes mellitus? – Was steckt dahinter?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 27. März 2022 | Lesezeit: 14 min
Hund mit Diabetes sitzt vor Insulinspritze

Diabetes mellitus, im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bekannt, kann nicht nur Menschen, sondern auch Hunde und Katzen betreffen. Diese häufige Stoffwechselstörung bedeutet, dass der Körper seinen Zuckerhaushalt nicht mehr richtig regulieren kann. Tiere, die an Diabetes mellitus leiden, zeigen bestimmte Symptome. Wie du sie erkennst und was hinter dieser Krankheit steckt, erfährst du in diesem Artikel.

Definition

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine sehr häufig vorkommende Stoffwechselerkrankung. Hunde, die daran erkranken, zeigen zum Teil starke Symptome. Wird die Krankheit sehr spät entdeckt, kann dein Vierbeiner an weiteren Folgen des Diabetes leiden. Denn erhöhter Blutdruck, Schäden der Blutgefäße in den Nieren und Beschwerden mit den Augen, sind die Folgen.

Wird diese Stoffwechselstörung rechtzeitig erkannt, kann sie behandelt werden. Grundsätzlich ist aber ein Diabetes mellitus keine Krankheit die geheilt werden kann, sondern die dich und deinen Vierbeiner ein Leben lang begleiten wird. So bedeutet es für deinen Hund, dass du auf die Ernährung deines Vierbeiners achten musst und zusätzlich Insulingaben notwendig sind.

Ursache

Normalerweise reguliert der Körper seinen Blutzuckerspiegel selbstständig. Nachdem ein Hund gefressen hat, steigt der Zuckergehalt im Blut an und das Hormon Insulin wird freigesetzt. Dieses Insulin ermöglicht, dass Zucker in die Körperzellen gelangen kann. Dort wird es als Energielieferant gebraucht und im Anschluss sinkt der Blutzuckerspiegel im gesamten Körper wieder ab. 

Bei Diabetes mellitus hingegen produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin. So kommt es dazu, dass der Blutzuckerspiegel im Körper weiter erhöht bleibt und nicht reguliert werden kann. In der Regel kommt es, bei unseren Hunden zu dieser Stoffwechselstörung, durch eine autoimmun bedingte Entzündung. Das bedeutet, dass durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems körpereigene Zellen und Organe angegriffen werden. So werden die Insulin produzierenden Regionen (Inselzellen) in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Auch andere Erkrankungen können zu einer Entstehung des Diabetes mellitus führen. Dazu gehören z. B. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder Bauchspeicheldrüsenkrebs

Symptome und Diagnose

Zu den häufigsten Symptomen bei Diabetes mellitus gehören viel trinken und verstärkter Urinabsatz.

Das kommt daher, dass zu viel Zucker über den Urin aus dem Körper gebracht wird und so ein erheblicher Wasserverlust des Körpers entsteht. Um diesen Wasserverlust entgegenzuwirken, trinkt ein erkrankter Hund sehr viel. Außerdem führt dieser Verlust an Zucker und Energielieferant zu erhöhtem Hunger. Schließlich müssen die Energiequellen gleichbedeutend wieder aufgefüllt werden. Trotz alledem nehmen diese Patienten an Gewicht ab, da die Energiequelle für die Zellen im Körper, nicht mehr aufgenommen werden kann. Bei Hunden, die an Diabetes mellitus leiden, können aber noch andere Symptome auftreten. Deswegen haben wir dir hier einmal die 7 Top-Symptome bei Diabetes bei Hunden zusammengestellt:

  • Viel trinken
  • Verstärkter Urinabsatz
  • Starkes Hungergefühl
  • Gewichtsverlust
  • Stumpfes Fell
  • Antriebslosigkeit, Mattigkeit
  • Linsentrübung
Quelle: adobe.stock.com/Michail Reshetnikov

Im Durchschnitt trinkt ein Hund 60 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Abhängig können diese Mengen aber auch von der Ernährung sein. So kommt es, dass Hunde, die mit Nassfutter gefüttert werden, weniger trinken als die mit Trockenfutter. Bist du dir unsicher, ob dein Hund zu viel trinkt, kannst du einen Tag lang die Menge an Wasser abmessen. Das gelingt dir dadurch, dass du mithilfe eines Messbechers abmisst, wie viel Wasser du in den Napf gegeben hast. So kannst du den Wasserbedarf deines Lieblings abschätzen. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund an Diabetes mellitus leidet, solltest du dich tierärztlich beraten lassen. Neben einer allgemeinen Untersuchung deines Vierbeiners werden verschiedene Fragen gestellt. Zu denen gehören u. a. ob dein Hund Symptome wie verstärktes Wassertrinken oder Urin lassen zeigt, aber auch seit wann dir diese Verhaltensweisen aufgefallen sind. Um zu überprüfen, ob dein Hund an Diabetes erkrankt ist, können dann verschiedene Untersuchungen notwendig sein: Blut- und Urinuntersuchung. Neben der Bestimmung des Blutzuckerspiegels (Glucose) können auch Werte im Blut bestimmt werden, die anzeigen, ob eine längerfristige Erhöhung des Zuckers (Fructosamin) im Körper stattgefunden hat. Außerdem wird so überprüft, ob Zucker auch über den Urin ausgeschieden wird. Gerade die Blutuntersuchungen werden auch zur Kontrolle der Behandlung von Diabetes mellitus genutzt. So werden erkrankte Hunde regelmäßig darauf überprüft, ob die Behandlung mit Insulin ausreichend ist, oder ob z. B. die Menge an Insulin weiter angepasst werden muss. 

Therapie

Hunde, die an Diabetes mellitus leiden, werden meistens lebenslang mit Insulin behandelt und so ein normales Leben führen. Denn eine Heilung ist nur in seltenen Fällen möglich. Das richtige Einstellen auf eine Insulindosis erfordert am Anfang einiges an Arbeit. Denn du, als Besitzer, musst lernen deinen Hund Insulin zu spritzen und die Blutzuckerwerte zu kontrollieren. Dabei kann dir aber dein Tierarzt helfen und dich und deinen Hund dabei begleiten. Neben der Insulintherapie kannst du aber noch einiges tun, um deinen Hund bei Diabetes zu unterstützen. Denn ein gesundes Körpergewicht trägt auch zu der Behandlung bei. So kann es sein, dass du deinen Hund zweimal am Tag füttern sollst, oder eventuell sogar spezielle Diäten hilfreich sind. Auch ausreichende Bewegung kann die Aufnahme von Insulin fördern. Aber beachte dabei, dass regelmäßige Aktivität gut ist, aber keine extreme Belastung stattfinden sollte. 

Lass dich ruhig auch in diesen Bereichen von deinem Tierarzt beraten – er wird dir sehr gerne dabei helfen! 

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