Katze niest oft: Was steckt dahinter? | Dr. Sam

Katze niest oft: Was steckt dahinter?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 24. März 2022 | Lesezeit: 14 min
Katze niest zu Hause im Bett

Hatschi! Sobald die Katze niest, werden ihre Besitzer aufmerksam. Zu Recht stellt sich die Frage, was der Grund dafür ist. Oft befördern die Fellnasen nur Staub aus ihrem Atemtrakt, aber dahinter können sich auch andere nicht-infektiöse und infektiöse Ursachen verbergen.

Wenn deine Katze nur bei Gelegenheit niest, dann ist dies nicht weiter schlimm. Aber in manchen Fällen verstecken sich hinter dem Niesreiz Erkrankungen. Deswegen ist es ratsam, deine niesende Katze gut zu beobachten. Zeigt sie Begleitsymptome? Wie häufig niest sie? Wann niest die Katze? In dem folgenden Ratgeber erfährst du, unter welchen Gegebenheiten du dir tierärztlichen Rat einholen solltest und wann es in der Regel keinen Grund zur Sorge gibt.

Katze niest ständig: Was bedeutet dies eigentlich?

Du kennst es von dir selbst: Um den Niesreflex auszulösen, gibt es zuerst einen Reiz. Dieser aktiviert die Reizrezeptoren, die in der Naseschleimhaut sitzen. Hierdurch reinigt sich die Nase und befreit sich, von dem Niesreflexauslöser. Da unsere Katzen mit 60 Millionen doppelt so viele Riechzellen als wir Menschen, reagieren sie besonders empfindlich auf Reize in der Nase.

Deine Katze niest: die 6 häufigsten Ursachen

Hier haben wir 6 häufigsten Ursachen zusammengefasst, die für das Katzenniesen hauptverantwortlich sind. 

  1. Trockene Heizungsluft: Durch die trockene Luft produziert die Katzennasenschleimhaut ein Übermaß an Feuchtigkeit. Das überschüssige Nasensekret soll so schnell wie möglich aus der Nase heraus, wodurch das Tier niest.
  2. Kosmetika und Duftstoffe: Überaus sensibel reagiert die Samtpfote auf Gerüche und chemische Stoffe. Vielleicht hast du bereits beobachtet, dass dein Haustier geniest hat, nachdem es an dem frisch gewischten Boden geschnuppert hat. Gleiches zählt für Kosmetika, die neben Duftstoffen häufig Treibgase aufweisen. Das reizt die Schleimhäute und kann einen Niesreflex auslösen. Auch Raumdüfte und Duftstäbchen stellen oft eine Gefahr für deine Katze dar.
  3. Staub: Die empfindlichen Katzennase reagieren auf Staub. Insbesondere wenn Du Staub wischst oder mit dem Staubsauger den Teppich reinigst, werden die feinen Schmutzpartikel aufgewirbelt. So gelangen sie leicht in die Katzennase, wodurch das Tier niest.
  4. Fremdkörper: Katzengras und andere Fremdkörper können leicht in die Nase gelangen. Das Tier wird dann unruhig und hat einen verstärkten Nasenausfluss, zu dem oft ein starker Niesreiz kommt.
  5. Infekte oder Katzenschnupfen: Wie die Menschen kann sich auch die Katze erkälten – insbesondere in der kalten Jahreszeit. Nach ein paar Tagen ist der Infekt dann verschwunden. Sollte die Erkältung allerdings lange dauern oder mit Fieber einhergehen, solltest du mit einem unserer Tierärzte sprechen. Auch Pilze oder bakterielle Infektionen der Nase können auch der Fall sein. Allergien spielen bei der Katzen eher eine verminderte Rolle.
  6. Tumoröse Veränderungen: In der Nase können sich gutartige (wie z.B. Nasenpolypen) und bösartige tumoröse Veränderungen festsetzen.
  7. Zahnprobleme wie Zahnstein, -fistel oder sonstige Zahnprobleme.
Katze niest oft – Quelle: adobe.stock.com/fotoforfun

Typische Begleitsymptome und Diagnosemöglichkeiten

Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Das Tier niest nur. 2. Es zeigt daneben noch weitere Symptome, die die gleiche Ursache haben wie der Niesreflex. Zu diesen Symptomen gehören je nach Ursache:

Je nach Anzeichen und Symptome kann man rausfinden, woher das Niesen bei der Katze kommt. Ein Beispiel: Wenn es sich um eine Infektionskrankheit handelt, ist der Nasenausfluss zumeist beidseitig und eitrig. Tumore bewirken eher einen einseitigen, blutigen Nasenausfluss. Im Rahmen der Diagnose schauen wir Tierärzte zudem den Impfstatus des Haustieres an. Aufbauend auf all den Informationen erfolgt eine Allgemeinuntersuchung zum aktuellen Gesundheitszustande des Tieres. Dabei wird besonderen Wert gelegt auf:

  1. den Allgemeinzustand
  2. die Schleimhäute
  3. einen Dehydratationstest
  4. die Atemfrequenz und Herzfrequenz
  5. die Körpertemperatur

Weicht die Katze mit ihren Werten von den normalen Parametern kaum ab, schauen wir uns den Atemtrakt sehr gut an. Dies erfolgt durch eine visuelle Überprüfung von Nase und Maul. Oft sind zusätzliche Diagnosemittel wie Röntgen oder eine Nasenendoskopie nötig, um herauszufinden woher das Problem genauer kommt.

Wie lassen sich erkrankte Katzen therapieren?

Wenn die Katze niest, kann dies wie bereits oben erwähnt unterschiedlichsten Ursachen haben und daher sind die Therapiemaßnahmen auch sehr individuell. Bei Infektionen kann man schleimlösende und entzündungshemmende Mittel geben. Auch eine Immuntherapie per Injektion kann empfehlenswert sein.  Infektionskrankheiten als Ursache sind mit Antibiotika oder Antimykotika behandelbar. Vitaminpräparate stärken das Immunsystem des Tieres und können so die Dauer von Erkältungskrankheiten verkürzen.

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Vorbeugungsmaßnahmen: So kannst du das Niesen bei Katzen verhindern

Es ist nicht leicht, dem Niesreflex bei Katzen vorzubeugen. Gegen eine Tumorbildung kannst du nicht viel tun. Eine regelmäßige Zahnkontrolle, insbesondere bei Katzen über 8 Jahren. Bei Freigängerkatzen stellt das Eindringen von Fremdkörpern ebenfalls ein unvermeidbares Risiko dar. Hast du eine reine Wohnungskatze, kannst du diese Niesursache durch ein katzensicheres Zuhause verhindern.

Ob reine Haus- und Wohnungskatze oder Freigänger: Es gibt Möglichkeiten, dein Haustier vor Atemwegsinfektionen wie dem gefährlichen Katzenschnupfen zu schützen. Dafür ist es wichtig, dein Tier zu impfen. Hierzu haben wir einen extra Artikel verfasst, welche Impfungen bei der Katze wirklich Sinn machen. Zusätzlich solltest du auf eine ausgewogene Ernährung, hinreichend Bewegung und einen sauberen Schlaf- sowie Fressplatz achten. Hast du mehrere Katzen und ist eine erkältet, müssen sie räumlich voneinander getrennt werden.

Bist du dir unsicher und würdest du gern mehr über Dr. SAM erfahren – klicke einfach den Link an und erhalte weitere Einblicke in unsere Arbeit. 

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