Meine Katze zittert: Was bedeutet das? | Dr. Sam

Meine Katze zittert: Was bedeutet das?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 23. März 2022 | Lesezeit: 13 min
Katze zittert auf der Jagd nach Essen

Wenn Katzen zittern, kommen dafür sowohl harmlose Gründe als auch gesundheitliche Ursachen infrage. Entscheidend ist, wie häufig und in welchen Situationen das Zittern auftritt und ob anderweitige Anzeichen einer Erkrankung wie zum Beispiel Arthrose vorhanden sind. Beobachtest du gelegentlich, dass dein Stubentiger zittert? Oder ist dir dieses Verhalten erst seit Kurzem aufgefallen? Dieser Artikel hilft dir dabei, herauszufinden, ob du einen Tierarzt zurate ziehen solltest.

Was bedeutet es, wenn deine Katze zittert?

Beim Zittern (Tremor) kommt es zu einem rhythmisch wiederholten Zusammenziehen von einander entgegenwirkenden Muskelgruppen. Dies kann, je nach Ursache, sowohl im Ruhe- als auch im Aktivitätszustand in unterschiedlichem Ausmaß geschehen.

Ursache

Die Ursache für einen Zittern bei Katzen kann sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. Körperlich bedingtes Zittern wiederum ist entweder physiologisch oder krankhaft. Mögliche Auslöser sind:

Unbedenkliche Gründe

Ebenso wie wir Menschen zittern auch Tiere, wenn sie positiv oder negativ erregt sind. Besonders typisch ist angespanntes Zittern bei Katzen, die einem Beutetier (oder Spielzeug) auflauern. Beim Markieren mit Urin neigen Katzen dazu, mit dem Schwanz und den Hinterbeinen zu zittern. Schlafende Katzen können beim Träumen sehr lebhaft zucken. In diesem Fall zittern sie jedoch nicht durchgehend, sondern nur für einen Moment.

Bedenkliche Gründe

Auch Katzen, die großen Stress oder Angst haben, zittern. In bestimmten Situationen (zum Beispiel Autofahrt, Erschrecken vor einem Hund oder laute, ungewöhnliche Geräusche) ist dies normal. Zum Dauerzustand sollte die Angst hingegen nicht werden.

Schwächebedingter Tremor kann zum Beispiel bei Katzen auftreten, die gejagt wurden oder sehr lange und ausgelassen getobt haben. Katzen hingegen, die schon bei geringer körperlicher Belastung zittern, leiden mitunter an einer Stoffwechsel-, Herz- oder Lungenerkrankung.

Muskelzittern bei Kälte dient der Wärmeerzeugung, ist also eine normale Reaktion des Körpers auf niedrige Umgebungstemperaturen. Bei einer übermäßigen oder zunehmenden Empfindlichkeit gegenüber Kälte liegt meist eine organische Ursache vor.

Krankhafte Ursachen

Sowohl beim Menschen als auch beim Tier kann Fieber zu Schüttelfrost führen. Hierzu haben wir einen Artikel für dich geschrieben. Mögliche Ursachen für Fieber sind Infektionskrankheiten und Entzündungen. Zittern ist außerdem eine Reaktion auf chronische Schmerzen, beispielsweise durch Arthrose. Mitunter beschränkt sich der Tremor dabei auf ein Bein oder den hinteren Körperabschnitt. Auch eine Muskelschwäche führt beim Einsatz der betroffenen Muskulatur zum Tremor. Hierfür kann ebenfalls eine Arthrose verantwortlich sein, die langfristig zu einer entlastungsbedingten Atrophie (Rückbildung) der Muskulatur führt.

Letztlich kommen neurologische Erkrankungen in Betracht: Die Signalübertragung über die Nerven und die Stimulation der Muskelzellen sind gestört. Die ursächliche Schädigung kann im Gehirn oder in der Wirbelsäule liegen. Auch eine Verletzung (Läsion) an einem einzelnen Nerven ist möglich, zum Beispiel durch einen Unfall (Trauma) oder eine Entzündung.

Quelle: Alona Siniehina/Shutterstock.com

Symptome und Diagnose

Ein Zittern kann viele Ursachen haben. Um die Ursache einfacher zu ermitteln, muss du deine Katze gut beobachten. Insbesondere solltest du dir folgende Fragen stellen:

  • Wann hast du das Zittern zum ersten Mal beobachtet?
  • Wie oft kommt es seitdem vor?
  • Zeigt sich das Zittern am ganzen Körper oder nur in bestimmten Bereichen?
  • Gibt es spezielle Auslöser (zum Beispiel Temperatur, Körperhaltung, Situation, Stimmungslage)?
  • Sind sonstige Symptome einer Krankheit vorhanden (zum Beispiel Gewichtsverlust, Appetitmangel, verminderte Aktivität, Gleichgewichtsprobleme)?

Insbesondere das Vorhandensein weiterer Symptome ist oftmals sehr aufschlussreich: Im Falle einer Arthrose zum Beispiel meiden die meisten Tiere bestimmte Bewegungsmuster und Körperhaltungen. Dein Dr. SAM Tierärzteteam steht dir gerne beratend zur Seite.

Je nach Befunden werden weitere diagnostische Schritte eingeleitet, zum Beispiel:

  • Röntgen
  • Neurologische Untersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Ultraschall
  • Computertomographie (CT)
  • Kernspintomographie (MRT)

Bei der neurologischen Untersuchung testet der Tierarzt die verschiedenen Reflexe und die Reaktionsfähigkeit des Patienten. Dadurch kann die Ursache der Symptome auf einen bestimmten Bereich des Nervensystems eingegrenzt werden.

Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss darüber, ob die Organe deiner Katze einwandfrei funktionieren, ob ein Entzündungsgeschehen, ein Muskelschaden oder eine Infektion vorliegt und ob ein Tumor infrage kommt.

Beim Ultraschall können das Herz sowie die Bauchorgane genau untersucht werden. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn der Tierarzt beim Abhören ein Herznebengeräusch festgestellt hat oder das Blutergebnis auf eine bestimmte Organerkrankung hindeutet.

Röntgendiagnostik kommt vor allem zur Beurteilung des Skeletts zum Einsatzs. Dabei werden Verletzungen, degenerative Prozesse wie Arthrose und anderweitige Auffälligkeiten am Knochensystem sichtbar.

Computer- und Kernspintomographie ermöglichen eine dreidimensionale Bildgebung. Sie werden vor allem dann angewendet, wenn die Ergebnisse einer Röntgenuntersuchung nicht eindeutig sind. Besonders häufig ist das beim Verdacht auf eine Bandscheiben- oder Gehirnerkrankung der Fall.

Therapie gegen Zittern bei der Katze

Die Therapie richtet sich immer nach der zugrundeliegenden Ursache. Mögliche Medikamente sind unter anderem:

  • Schmerz- und entzündungshemmende Substanzen bei Arthrose
  • Herzmedikamente
  • Antiepileptika
  • Antibiotika

Natürliche Therapie gegen Stress

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  • ängstliche und nervöse Katzen
  • sowie ältere demente Katzen.

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