Gebärmutterentzündung beim Hund – Was man tun kann | Dr. Sam

Gebärmutterentzündung (Pyometra) bei Hunden – Was du dagegen tun kannst

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 20. März 2022 | Lesezeit: 10 min
Hund mit Pyometra liegt vor einem Fenster

War deine Hündin läufig und ist sie seitdem nie richtig fit gewesen? Mattigkeit, Durst und Ausfluss könnten der Hinweis auf eine schwere Entzündung der Gebärmutter sein. Erkenne, wie du es schnellstmöglich bemerkst, bevor es lebensbedrohlich wird.

Definition

Eine Pyometra oder Gebärmutterentzündung bei Hunden, genauer Gebärmuttervereiterung, bedeutet eine eitrige Entzündung des Endometriums, also der Schleimhaut, die die Gebärmutter von innen auskleidet.

Ursache

Eine Gebärmutterentzündung können eigentlich nur unkastrierte Hündinnen  bekommen, da Hormone eine wichtige Rolle spielen.

Während des Zyklus wird die Gebärmutter von unterschiedlichen Hormonen beeinflusst, vor allem durch Östrogen und Progesteron. Die Schleimhaut der Gebärmutter baut sich auf, um ein bezugsfähiges Nest für eventuelle Welpen bereitzustellen und baut sich wieder ab, wenn keine erfolgreiche Deckung stattgefunden hat. Der Aufbau der Schleimhaut wird durch Drüsen ermöglicht. Kommt es wiederholt nicht zur Trächtigkeit, können diese Drüsen ihre Aufgaben etwas zu ernst nehmen und kommen gewissermaßen durcheinander. Es kommt zu einer Verdickung der Schleimhaut (glandulär zystischen Hyperplasie). Das macht meistens noch keine deutlichen Symptome. 

Es kann aber sein, dass durch verlängerte Läufigkeiten oder viel zu große Abstände, zwischen zwei Läufigkeiten bemerkst. Das ist das erste Zeichen, um einmal die Gebärmutter per Ultraschall untersuchen zu lassen. Im Ultraschall ist es meistens möglich die Dicke der Schleimhaut und ggf. auch Zysten darzustellen. Wichtig ist dies, da eine solche Verdickung der Schleimhaut meistens schon der Vorbote einer zukünftigen Gebärmutterentzündung  ist.

Während der Läufigkeit ist die Eintrittspforte für Bakterien in die Gebärmutter erleichtert, da insgesamt die Barriere gelockert ist. Erklären lässt sich dies unter anderem damit, dass die Spermien des Rüden den Weg zur Eizelle finden müssen. Bakterien können ihren Weg in die Gebärmutter finden und dort eine gute und abgeschlossene Umgebung zur Vermehrung finden. Schließt sich nach der Läufigkeit der Weg zur Gebärmutter wieder – vermehren sich die Bakterien rasant. Es kann zu einer bakteriellen Entzündung der Gebärmutter kommen und somit zu einer Gebärmutterentzündung.

Es ist auch bekannt, dass die Unterdrückung der Läufigkeit und Rolligkeit mit einem Medikament, der sogenannten “Läufigkeitsspritze”, eine Gebärmutterentzündung begünstigen kann. Hier sollte man Risiko und Nutzen gut abwägen. 

Eine Besonderheit ist die sogenannte Stumpfpyometra. Diese entwickelt sich nach einer Kastration am überbleibenden Gebärmutterstumpf.

Symptome und Diagnose

Häufig sind mittelalte Hunde betroffen, aber auch schon sehr junge oder sehr alte Tiere können betroffen sein. 

Durchschnittlich treten 12 Wochen nach der letzten Läufigkeit die ersten Symptome auf. 

Die Top 6 Symptome sind:

  • Abgeschlagenheit
  • eitriger vaginaler Ausfluss
  • vermehrter Durst
  • Erbrechen
  • Anorexie/Appetitlosigkeit – Der Hund/die Katze will nicht fressen

Die Symptome können auch einzeln auftreten, wie zum Beispiel nur Fieber ohne vaginalem Ausfluss. Bei Katzen treten die gleichen Symptome ca. 4 Wochen nach der Rolligkeit auf. Sie zeigen häufig nur ein Symptom, den vaginalen Ausfluss.
Zur Diagnose wird ein Röntgenbild oder Ultraschall durchgeführt, um die vergrößerte und flüssigkeitsgefüllte Gebärmutter darzustellen.

Therapie

Es gibt zwei Arten der Gebärmutterentzündung:

  • Geschlossene Gebärmutterentzündung (Pyometra) = Es besteht kein eitriger Ausfluß, aber die Gebärmutter ist mit Eiter gefüllt. Meistens werden diese Hunde operiert und die Gebärmutter entfernt, also kastriert. Es ist möglich, aber risikoreich, mit Medikamenten die Gebärmutter zu öffnen und den Abfluss des Eiters zu erzielen.
  • Offene Gebärmutterentzündung (Pyometra) = es besteht eitriger Ausfluß. Auch hier wird meistens kastriert. Ein medikamenteller Versuch mit Antibiotika und Schmerzmittel, sowie weiteren Medikamenten, welche die Gebärmutter weiter offen halten ist möglich, aber auch wieder risikoreich.

Eine Pyometra stellt immer einen Notfall dar!

In jedem Fall müssen die Läufigkeiten der Hündin gut protokolliert werden.

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